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Someone else´Birthday – Tour Tage 1+2

Tja und schon stand wieder ein Geburtstag an. Passenderweise fiel mein Geburtstag auf einen Freitag und meine Freundin und unsere Trauzeugin Dana war zu Besuch. Damit hatten wir die Möglichkeit, einen unserer Punkte auf der Wunsch-To-do-Liste abzuhaken: eine Werksbesichtigung bei Tesla in Fremont. Denn Dana erklärte sich bereit, währenddessen auf Anton aufzupassen. Damit stand die Richtung für den Geburtstagstrip schon mal fest: Norden.

Dana durfte dann entscheiden, was sie gern sehen wollte und ihre Wahl fiel auf Golden Gate Bridge und eine Tour mit vielen Stops auf dem Highway 1. Auf San Francisco´s Strassen hatten wir bei angesagten über 30 Grad alle keine Lust.

Am Donnerstagnachmittag setzte Yves sich nach seiner Rückkehr aus Washington hinter das Steuer und begann seinen Job als Chauffeur. Wir wollten an diesem Tag nur Strecke machen und so fuhren wir an der Küste und dann über den Highway 101 nach San Jose. Dort hatten wir wieder unser bewährtes Motel 6 gebucht. Allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, dort Unmengen von Montagearbeitern anzutreffen , die dort von ihren Firmen untergebracht wurden. Bei abendlichen 28 Grad spielte sich daher deren Leben sehr laut vor allem vor den Türen und am Pool ab. Für Dana, die zum ersten Mal in den USA und in einem Motel war, gleich eine sehr spezielle Erfahrung. Aufgrund der Lärmbelästigung rund um ihr Zimmer fand sie auch nicht so viel Schlaf, wohingegen in unserer Zimmernähe Schlag 22 Uhr alles herrlich ruhig war.

Am nächsten Morgen begrüsste uns die Sonne und wir machten uns auf den Weg zur Golden Gate Bridge. Im Mai und Juni regiert an der kalifornischen Küste der Seenebel und so waren wir gespannt, ob die Brücke oder der Seenebel gewinnen würde. Am besten ihr seht anhand der Fotos selbst, wie der „Kampf“ ausging:

Golden Gate Bridge mit Seenebelschleier
Golden Gate Bridge mit Seenebelschleier

Die Golden Gate Bridge ist immer wieder schön anzuschauen, zumal sie sich wegen des Wetters jedes Mal anders präsentierte.

Anton durfte an bekannter Stelle wieder ausgiebig Hundezeitung lesen, bevor es dann nach Sausalito ging. Sausalito ist eine süße kleine Stadt auf der anderen Seite der San Francisco Bay. Sie erinnert sehr an die Orte am Gardasee und lädt zum bummeln am Hafen ein. Kleine Läden und süße Restaurants säumen die Straßen und immer hat man einen Blick auf San Francisco. Das hat uns gut gefallen, denn in Sausalito war alles viel ruhiger und gemütlicher. Man kann von dort aus mit der Fähre nach San Francisco fahren oder eine Rundfahrt durch die Bucht machen. Wer sich also nicht so viel aus der Großstadt macht, ist hier genau richtig.

Sausalito
Sausalito
Blick auf Alcatraz von Sausalito
Blick auf Alcatraz von SAUSALTO aus

Leider hatten wir nicht unbegrenzt Zeit, denn wir wollten ja noch nach Fremont. Da wir den auch hier üblichen Freitagsstau genau kennen, haben wir lieber einen Zeitpuffer eingebaut. Das ermöglichte uns eine entspannte Fahrt durch Oakland nach Fremont, wo wir gut 1,5 Stunden vor Tourbeginn auf dem Tesla-Werksgelände ankamen. Das Werk an sich ist riesig. Dank der Wegbeschreibung in der Einladungsmail fanden wir das Auslieferungszentrum trotzdem schnell.

Tesla-Werk in Fremont und unserer Ausweis
Tesla-Werk in Fremont und unserer Ausweis

Wie unterwegs schon befürchtet, ließen aber Temperaturen von 42 Grad im Schatten keinen Spaziergang von Dana und Anton zu. Bevor wir die beiden aber bei laufender Klimaanlage im Auto ließen, fragten wir schnell im Auslieferungszentrum nach, ob Anton ähnlich willkommen war, wie in der Lodge beim Tesla-Autohaus in Santa Barbara. Genau das war der Fall und alle Angestellten freuten sich riesig Anton zu begrüßen und während unserer Tour für „sich zu haben“.

Anton ist noch nicht überzeugt
Anton ist noch nicht überzeugt

Damit konnten wir viel entspannter die Tour angehen. Im Auslieferungszentrum kühlten wir uns erstmal etwas ab und genossen die amerikanische Gastfreundschaft Teslas in Form von kostenlosen Getränken. Um bei der Werksbesichtigung teilnehmen zu können waren lange Hose und geschlossene Schuhe Pflicht. Also erstmal zurück zum Auto, umziehen.

Anton und seine „Nanny“ machten es sich in der klimatisierten Lounge gemütlich, während wir zur Werksbesichtigung schritten. Dann stellte sich auch schon unser Guide vor: Adam. Um das direkt vorweg zu nehmen: Adam hat die Tour sehr interessant und unterhaltsam gestaltet. Wir können ihn wärmstens als Guide für eine Besichtigung empfehlen. Er arbeitet bereits seit Jahren bei Tesla. So lange, dass er zu den ersten 400 Mitarbeitern zählt. Mittlerweile sollen mehr als 15.000 Personen bei Tesla in Lohn und Brot stehen.

Zunächst ging es an einen Stand, der die wichtigsten Materialien der Fahrzeuge enthielt: Einen Aluminiumbarren für das Chassis, Kupfer für die Spulen der Motoren und Leitungen sowie Kunststoffgranulat für die Bauteile aus PVC. Anschließend konnten wir einen Blick auf einige Prototypen (Roadster und das erste Model S) werfen. Dann bestiegen wir so eine Art Golf-Karts und ab ging es in die Werkshallen. Vorbei an vorbereiteten Bauteilen, an der mächtigen Presse für die Aluteile (laut Aussage Adams u.a. die größte Presse in Nordamerika), vorbei an der Lackierstraße bis zur Produktionsstraße.

Es war total faszinierend anzusehen, wie Model X und S hintereinander zusammengeschraubt wurden. Wir haben dann auch ein Model X rechtslenker gesehen, Adam sagte, er habe nie zuvor eins gesehen. Am Ende der Straße heben dann die beiden größten Roboter, Storm und Cyclops, das fertige Fahrzeug in ein Transportband. Toll, wie die beiden Roboter da zusammen arbeiten.
Yves hat zwar noch gefragt, aber leider bekommt man am Schluss nicht als give-away ein Fahrzeug der Produktion zur Heimfahrt gestellt, auch nicht wenn man Geburtstag hat. Die Tour war super interessant, ein echtes Highlight. Yves hat ja schon viele Fabriken von innen gesehen – aber eine solch riesige Fabrik war bisher nicht darunter. Leider durften wir in den Hallen selber keine Bilder oder Videos erstellen. Dank einer non-discloser Vereinbarung darf man auch keine Produktionsdetails veröffentlichen.

Sehr zufrieden und beeindruckt freuten wir uns dann wieder auf Anton. Dana und er haben sich super verstanden. Danach machten wir uns auf den Weg nach Monterey, denn ich wollte gern am Meer meinen Geburtstag ausklingen lassen. Unterwegs kämpften wir uns durch dichte Seenebelbänke, die leider dieses Mal den schönen Ausblick auf die Küsten verhinderten. Aber auf den Wettergott war Verlass, Monterey begrüßte uns mit Sonnenschein. Nach einem Abendessen mit Blick auf den Hafen, gingen wir noch auf der Pier bummeln. Ein traumhaft schöner Geburtstag ging damit für mich zu Ende.

Abendessen mit Blick auf die Marina von Monterey
Abendessen mit Blick auf die Marina von Monterey

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