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Roadtrip 2.0 – Tag 9: Essex – Butte

Nach einer wundervoll ruhigen Nacht ( O-Ton Yves: es war so still, dass mir fast die Ohren weh taten)  in unserer Blockhütte begannen wir den sonnigen aber kühlen Morgen mit einer kurzen Wanderung! Direkt an unserer Lodge ging der Stanton Creek Trail los.

Ich hatte schon ein etwas mulmiges Gefühl beim wandern...🐻
Ich hatte schon ein etwas mulmiges Gefühl beim wandern…🐻

Mitten im Wald gelegen hatte Anton mächtig Spaß und schnüffelte was das Zeug hielt. Wir mussten allerdings eher schnaufen, denn es ging eine halbe Stunde nur bergauf! Da sieht man mal, wie gut dieser Roadtrip ist – fungiert er gleichzeitig als Eifel-Trainingslager für kalifornisch verwöhnte Strandläufer. Bis auf die Wanderungen auf den Channel Islands waren wir seit unseren Bergwanderungen in Texas und New Mexico im März nicht mehr gewandert. Zwar sind die Santa Monica Mountains ein tolles Wanderrevier aber die Hitze ließ Wanderausflüge  mit Anton nicht zu. Aber auf diesem Roadtrip finden wir hoffentlich wieder zu alter Wanderform zurück, um zuhause locker auf den Hochsimmer zu spazieren. Danach gönnten wir uns auf der Veranda ein Frühstück bevor es auf die 180 Meilen-Strecke nach Great Falls ging. Wie schon gestern haute uns die einfache Schönheit, der Wechsel der Landschaft und die Weite um. Ich lasse hier einfach die Bilder sprechen.

Scheinbar endlose Weite
Scheinbar endlose Weite
Wunderbar unterhalten von der Landschaft und unserem Hörbuch erreichten wir Great Falls um kurz vor zwei am Nachmittag! Auf dem Weg zum Giant Spring State Park kamen wir an einem schönen öffentlichen Park direkt am Missouri River vorbei. Kurzentschlossen hielten wir hier an und gingen mit Anton spazieren. Er hatte sich das mehr als verdient. Plötzlich hatte Yves einen Geistesblitz und schlug vor einfach heute noch ein bisschen weiter zu fahren. Dadurch, dass wir den Glacier National Park gestern schon „abgearbeitet“ hatten, waren wir unserem Zeitplan voraus. Dank IPhone war ein Zimmer im Motel 6 in Historic Butte reserviert  und das Motel 6 in Great Falls storniert. Weiter ging es durch Montana. Kaum hatten wir Great Falls hinter uns gelassen veränderte sich die Landschaft. Der Missouri River wurde nun von schroffen Felsen und Plataus gesäumt.

Wo eben noch Weite war, tauchte plötzlich der Missouri River Canyon auf
Wo eben noch Weite war, tauchte plötzlich der Missouri River Canyon auf
Nach gut 1,5 Stunden hatten wir Helena, die Hauptstadt Montanas erreicht. Kurzer Tank- und Einkaufsstopp, um dann die letzten 67 Meilen des Tages in Angriff zu nehmen.

Das Motel 6 liegt in Butte im Historic District und wir hatten uns schon gefreut, mit einem Motel 6 mal mitten „im Zentrum“ zu liegen. Als wir eintrafen, gefielen uns zunächst die alten Fassaden und Industriedenkmäler. Aber als wir bei unserem Spaziergang auf der Suche nach Abendessen genau hinschauten, bemerkten wir wie verfallen und tot alles war.

Alles nur Fassade....
Alles nur Fassade….
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Tolle Architektur aber tot
Verblasste Werbung in einer Stadt, die einst vom Abbau des reichsten Bergs der Welt profitierte
Verblasste Werbung in einer Stadt, die einst vom Abbau des reichsten Bergs der Welt profitierte
Eine ganz seltsame Stimmung lag in der Luft. Zwar bewies ein Liveconcert mitten auf der Hauptstraße – „Music on Main“, dass hier doch Leben sein müsste, aber zumindest eine annehmbare Bar- und/oder Restaurantlandschaft war nicht vorhanden. Erst recht nicht mit hundefreundlichen Patios. Und so kaufte Yves uns Burger bei „Best Burger“, die wir auf einer Mauer in der Sonne sitzend verspeisten. Zumindest lecker waren sie. Danach gingen wir noch ein bisschen auf Fotopirsch. Morgen liegt eine lange Etappe vor uns – Yellowstone und Grand Teton National Park rufen.

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