Father´s Day Weekend

Wie es sich für ein „Father´s Day Weekend“ gehört, lagen am Freitagabend die Rippchen oder auch „illegal Ribs“ genannt, auf dem Grill. Begleitet von Rosmarinkartoffeln und einer Jalapeno-Zwiebel-Champignon-Pfanne. Besser konnte ein chilliges Wochenende nicht starten.

Am Samstagmorgen starteten wir mit Anton zum Strand, wo wir auf seine Freundin Olive und ihre Besitzer Hector und Barbara trafen. Hector gehört als Chef einer eigenen Speditionsfirma und entspannten Arbeitszeiten ja zu meiner Morgencrew, während seine Frau Barbara wie Yves ins Büro muss. Um so schöner ist es dann, wenn wir am Wochenende mal zusammen unterwegs sein können. Es gibt immer viel zu erzählen, insbesondere da Barbara deutsche Wurzeln hat – ihre Großmutter aus Hamburg und ihr Großvater aus Bayern, wanderten damals nach Kanada aus, wo sie aufwuchs. Anton und Olive war das natürlich herzlich egal – für sie stand nur toben auf dem Programm.

Da der Wind doch erstaunlich kühl war, konnten wir mit Anton fast bis um 10 Uhr am Strand bleiben. Danach stand Faulenzen auf unserem Balkon auf dem Programm. Am Nachmittag kam dann die Info, dass der Rest der Morgencrew zum Sonnenuntergang am Strand aufschlagen wollte. Anton mussten wir nicht groß überreden. Also schnell ein paar Getränke für Zwei- und Vierbeiner eingepackt und los gings. Es war ein traumhafter Abend wie die nachfolgenden Bilder vielleicht erkennen lassen.

Am Sonntagvormittag stand nach der Premiere vom letzten Wochenende erneut brunchen im „The Waterside Restaurant and Wine Bar“ an. Yves‘ Kollege, der uns bereits letzten Sonntag begleitet hatte, freute sich dieses Mal seine Frau mitbringen zu können. Sie arbeitet als Krankenschwester in der Nähe von LA und kann daher nicht immer dabei sein. Irgendwie hatten wir zwar den „Vatertag“ auf dem Schirm, aber nicht seine Auswirkungen. Im Gegensatz zu Deutschland, wird der „Vatertag“ genau wie der Muttertag im Kreise der Familie gefeiert und die Väter bekommen sowohl von ihren Kindern als auch deren Müttern Geschenke. Gern gehts zum Feiern in Restaurants oder es gibt ein Picknickgrillen in den Parks.

So war es nicht verwunderlich als ich Freitagnachmittag von Steve, dem Inhaber des Waterside  auf meine Frage nach einem freien Tisch für den Brunch nur ein müdes Lächeln kassierte – ausgebucht. Wieder einmal kam uns aber zugute, dass wir ja Anton haben. Über Anton haben wir damals im Oktober eine süße Labradordame namens Roxy und ihr Herrchen Steve kennengelernt. Da wir seitdem mit Anton in Steves Restaurant immer willkommen sind, arbeiten wir mit vielen Besuchen fleißig an unserem Stammgästestatus. Für seine Stammgäste machte Steve natürlich alles möglich und so konnte ich tatsächlich mit einer Tischreservierung nach Hause zurückkehren.

Am Sonntag war im Channel Islands Harbor nicht nur der übliche Farmers Market sondern auch noch eine „Classic Car Show“. Vatertag halt. Da uns die vielen Oldtimer auf den US-Straßen begeistern, mussten wir da natürlich hin. Angesichts der Hitzevorhersage beschlossen wir der Show einfach vor dem Brunch einen Besuch abzustatten. Das hatte den Vorteil, dass bis auf die Autoeigentümer kaum Besucher da waren und so konnten wir mit Anton an der Leine eine Motorschönheit nach der anderen bewundern.

Voll mit Autoeindrücken und hungrig genossen wir dann unseren Brunch. Auch auf der Restaurantterrasse ging eine leichte Brise sorgte zusammen mit den köstlichen Mimosas für Abkühlung. Essen und Livemusik waren wieder bestens. Da wir den Tisch nur für 2 Stunden hatten (ab 12 Uhr gabs die nächste Reservierung), kamen wir in den besonderen Genuss, alles was wir bestellten, schneller als alle anderen zu erhalten. Wunderbar und bis 12 Uhr waren wir gut versorgt und wunschlos glücklich.

Als wir mit dem Honda nach dem Brunch nach Hause fuhren (normalerweise ist das ein schöner Spaziergang – aber die Einkäufe vom Farmermarket und die Mittagshitze hatten uns dazu bewogen, morgens mit dem Auto rüber zu fahren), sahen wir eine große Blechlawine auf der Gegenfahrbahn. Alles wollte zur Carshow – puh wie gut, dass wir bereits morgens da waren. Zuhause hatten es sich meine Männer gerade auf dem Balkon gemütlich gemacht, als mir einfiel, dass Kelly und Perry mit ihrer Band Kelly´s Lot um 13 Uhr für zwei Stunden eine Akustiksession im Hafen starten wollten. Konzerte vor der Haustür muss man nutzen und so habe ich mir schnell mein Fahrrad geschnappt. Vorbei an der Blechlawine war ich ruckzuck am anderen Ende des Hafens, wo sie spielen wollten. Auf einem der Bootsstege hatten sie alles aufgebaut. So konnte, wer wollte nicht nur von Land sondern auch vom Wasser aus in den Musikgenuss kommen. Dazu gabs noch Seelöwen als Backgroundsänger und eine angenehme Brise. Die Band zeigt wieder mal ihre Live-Qualitäten und begeisterte mit tollem Sound. Ihr erstes Konzert am Strand scheint doch gerade erst gewesen zu sein….Free Beach Concert

Mit einem Spaziergang bei wunderschöner Abendsonne und Blick auf dem Vollmond ließen Anton, Yves und ich ein herrliches Father´s Day Weekend ausklingen.