Yosemite Park – Teil 2: Samstag, El Capitan

El Capitan: wenn ein Berg (besser gesagt ein Felsen) schon nach einem bekannten Betriebssystem benannt wird, dann muss ich als Informatiker auch da hinauf. Also: früh aufstehen und ab in den Park. Susi und Anton wollten nicht den ganzen Tag im Park auf mich warten (Anton darf leider nicht mit auf die Wanderwege), sie blieben lieber im bzw. am Hotel.

Um 08:15 war ich im Yosemite Park am Parkplatz und dann ging es los: innerhalb der ersten drei Stunden einfach stur bergauf.

Unterwegs dann das erste Highlight: der Blick auf die Upper Yosemite Falls (leider durch die Dürre nicht so beeindruckend, wie sie es im Frühjahr nach der Schneeschmelze sind):

Nach drei Stunden Wanderung, den ersten 5,8 km Strecke und überwundenen 823 Höhenmetern war ich dann am ersten Zwischenziel: der ersten Anhöhe. In dieser Zeit habe ich ganze acht Personen getroffen.

Dann begann die eigentliche Wanderung. Um es vorweg zu nehmen: ich sollte die kommenden vier Stunden keine Menschenseele mehr sehen. Nach weiteren 4,5 km war ich am Eagle Point, mit 2371m der höchsten Stelle meiner Wanderung angekommen. Bis hierhin hatte ich dann netto 1080 Höhenmeter zwischen mich und das Yosemite Valley gebracht:

Nach einem leckeren Lunch ging es dann weiter Richtung El Capitan: von Eagle Peak weitere 3,5 km. Nach geschätzten 2,5 km Richtung El Capitan merkte ich, dass ich innerhalb der mir selbst gesetzten Zeit El Capitan nicht mehr erreichen würde. Den Zeitpunkt zur Umkehr hatte ich so gesetzt, dass ich den steilen Berg nicht im dunklen runtertapsen musste. Ich kehrte also frühzeitig um. So konnte ich dann noch die Upper Yosemite Falls bewundern, bevor ich den Abstieg begann.

Fazit: Eine traumhafte und sehr anstrengende Tour mit über 1100 überwundenen Höhenmetern, ca. 26 km zurückgelegter Strecke und mehr als acht gewanderten Stunden. Aber der Ausblick vom Eagle Peak war es definitiv wert.