Kalifornisch-, amerikanisch-, jüdisch-, deutsches Frühstück

Anton und wir hatten ja das große Glück an seinem ersten Morgen gleich in die Gruppe einiger Hundefreunde und ihrer Hunde am Hollywood Beach zu „stolpern“. Nicht nur Anton hat dadurch sehr süße Buddies gefunden sondern auch wir haben uns sehr über die herzliche Aufnahme gefreut.

So verschieden Größe und Wesen der Hunde sind, gilt das auch für ihre Besitzer und ihre Lebensgeschichten. Ein ganz besonderer Mensch, den wir dadurch kennenlernen durften, ist Lelah. Mit ihren fast 84 Jahren hat sie mit Odin, einer Dänischen Dogge nicht nur den größten Hund sondern auch eine außergewöhnliche Lebensgeschichte. Da sie als polnischer Flüchtling in Berlin vor etlichen Jahren ihren deutschen späteren und leider bereits verstorbenen Mann kennengelernt hat, hat sie sehr gut deutsch gelernt. Es ist daher eine große Freude für sie mit uns deutsch zu sprechen. Nach all der Zeit hier in den USA mag es ein wenig eingerostet sein, aber es ist bemerkenswert, wie gut sie noch deutsch spricht.

Damit sie sich in Ruhe und nicht abgelenkt durch zu viele Leute, Hunde, Delfine usw. auf deutsch unterhalten kann, hatte sie bereits Yves Mama zu einer schönen Tour eingeladen. Und meine Ma kam so in den Genuss von 2 Einladungen zum Frühstück. Da schon das erste nicht nur dank eines köstlichen Avocado-Cheese-Omelettes von Lance ein großartiger Spaß war, freuten wir uns sehr über die erneute Einladung. Beladen mit ein paar kleinen Geschenken aus Deutschland trafen wir uns in ihrem Haus, das direkt am Strand liegt. Es ist übrigens das, auf dessen Terrasse Kelly’s Lot ihr Beachconcert spielten.

Wieder war Lance, ein guter Freund von Lelah, der Fruhstücksmaster und er war auch der Namensgeber für das Frühstück, nämlich nach den Köstlichkeiten, die alle auf den Tisch kamen. Bei Lelah ist es so, dass jeder mit anpackt und so ist die Atmosphäre von Beginn wie in einer großen Familie. Bei kalifornischem geräuchertem Fisch, Käse und Marmeladen, amerikanischen Muffins, deutschem Brot und Heringssalat a’la Hausfrauenart alles garniert mit jüdischen Kleinigkeiten verging der Vormittag wie im Fluge. Es wurde so viel gelacht und geschnackt, einfach herrlich! Leider habe ich bei all dem vergessen, Fotos zu machen😜.

Ich freue mich sehr, dass wir Lelah kennengelernt haben und auch Odin ist ein bemerkenswerter Hund. Da er taub ist, bilden Lelah und er ein enges Team. Von Tag zu Tag aber wird Odin munterer im Spielen. Dann heißt es für alle in der Nähe immer „watch your knees, guys“ und das sollte man ernst nehmen😉.

Übrigens wer sich fragt warum es kalifornisch und amerikanisch heißt: wer hier lebt, bezeichnet sich in erster Linie als Kalifornier😊 – Amerika ist für die dann der Rest der Staaten.