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Roadtrip Tag 14: Natchez

Der angekündigte Sturm, bei dem wir nicht einschätzen konnten, wo zwischen steifer Briese und Babyhurricane er lag, ließ immer noch auf sich warten. Also eine gute Gelegenheit, New Orleans rechtzeitig hinter uns zu lassen und weiterzureisen. Vor uns lag ein Abschnitt von 210 Meilen, zu absolvieren in 3,5 Std.

Aber zuerst forderte Anton sein Recht auf seinen Morgenspaziergang. Ja, auch unser Hund liest täglich die Zeitung😉. Im Garden District macht es Spaß mit ihm rumzulaufen, all die Bäume und interessanten Häuser. Auch an diesem Morgen fielen mir wieder die Perlenketten auf, die über den Verandazäunen hingen. All die Tage konnte man sie in Bäumen, Sträuchern und auch an Fahrrädern sehen.

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Perlenketten (Beads)

Dank Google konnte ich das Rätsel schneller lösen, als ich es wahrscheinlich mit dem Übersetzen/verstehen des SingSangs beim Nachfragen gekonnt hätte🤔. Die verschiedenen farbigen billigen Perlenketten (Beads) werden beim Mardi Gras geworfen und sind so begehrt, dass manche Frauen dafür blank ziehen. Gold steht für Macht, Grün für die Hoffnung und Violett für Gerechtigkeit.

Über den Lake Pontchartrain Causeway, eine Brücke mit der Gesamtlänge von mehr als 38 km, ging es nach dem Spaziergang flussaufwärts.

Straße über den Lake Ponchartrain
Straße über den Lake Ponchartrain

Ziel des Tages war dann wie der Titel ahnen lässt: Natchez in Mississippi. Der geneigte Leser fragt sich jetzt sicher: Wo ist das, wieso sind die da und was machen die da?

Nun, die Antwort ist ganz einfach. Die komplette Reiseroute war danach zusammengestellt, uns möglichst unterhaltsam und abwechslungsreich nach Natchez zu bringen. Warum gerade nach Natchez? Als alter Thrillerfan bin ich irgendwann mal über den Autor Greg Iles gestolpert. In Stuttgart geboren ist Natchez seine Heimat. Die letzten seiner Thriller spielen in Natchez, welches er sehr lebendig und interessant beschreibt. Als jetzt unser Austauschjahr anstand kam mir die Idee, dieses Natchez, über das ich schon so viel gelesen hatte und welches in der Zeit der Rassenunruhen eine recht zentrale Rolle spielte, unbedingt zu besuchen. Also: gesagt – getan 🙂

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Mississippi begrüßt uns mit fast „deutschen“ grünen Wäldern

Mit dem Deveraux Shields House hatten wir auch ein tolles Hotel gefunden. Die Besitzer empfingen uns auch standesgemäß mit einem Glas Rotwein. Der schmeckte auf der gemütlichen Terrasse besonders gut.

Hausherr Yves
Hausherr Yves
Anton auf "unserer Terrasse"
Anton auf „unserer Terrasse“

Anschließend machten wir noch das Ufer des Mississippis unsicher. Auf einem netten Wanderweg waren zahlreiche Hinweistafeln angebracht, welche Gefahren denn der Mississippi und seine Ufer bergen. Bei einem netten Dinner mit Blick auf den Fluß ließen wir den Tag ausklingen.

 

 

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