Sportliches
Vor einigen Wochen fragte mich einer der Manager unserer Dienststelle, ob ich nicht Lust hätte, einmal pro Woche mit Softball zu spielen. Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass in Deutschland Softball nicht gespielt würde, ich daher weder Regeln noch Taktiken kennen würde und auch noch nie im Leben einen Ball geschlagen hätte. Darauf meinte er nur, ob ich denn Bier trinken könne? Meine Antwort „Ich hab doch gerade gesagt, dass ich aus Deutschland komme“ konnte er dann nur mit nem Grinsen kontern. Er bestellte mir dann ein Teamshirt und ich sollte donnerstags zumindest zum anfeuern und Bier trinken kommen.
Dass das nur eine Finte war, um mich zum Spielfeld zu locken war mir da noch nicht klar. Als ich dann im Teamshirt am Spielfeldrand aufgetaucht war, war ich auch fix eingewechselt. So wird man hier ins kalte Wasser geschubst 😉
Tatsächlich hab ich zur Verwunderung aller (das schließt mich ausdrücklich ein) auch den Ball getroffen und konnte laufen. Da mir die Teamkollegen auch immer schön zuriefen, was ich tuen sollte, waren weder die Spielregeln (die ich auch nach dem mittlerweile sechsten Spiel noch nicht komplett kenne) noch die Taktik ein Problem. Und ich muss sagen, dass das echt großen Spass macht. Absolut positiv ist anzumerken, dass alle furchtbar nett sind und niemand sich negativ äußert. Selbst bei einem noch so verunglückten Schlag freuen sich alle, dass man getroffen hat und niemand meckert, weil der Schlag ins Aus gegangen ist. Und das nicht nur bei mir blutigem Anfänger, sondern bei allen Teammitgliedern.
Letzte Woche konnte Susi dann auch ein Spiel verfolgen. Das war bisher nicht möglich, weil die Spiele auf der Base stattfinden und ich niemanden mit auf die Base bringen darf. Diesmal war aber ein Kollege so nett, Susi auch mal mitzubringen. Und als Höhepunkt durfte sie nach dem Spiel auch ein paar Bälle schlagen.