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Hello and bye bye Hollywood Hills

Bis jetzt war es uns erfolgreich gelungen, Hollywood und die damit verbundenen Menschenmassen zu meiden. Ich hatte während meiner Unizeit in Sand Diego mit einem Besuch des „Walk of Fame“ und von „Beverly Hills“ damals das Pflichtprogramm absolviert. Damals war ich ein wenig enttäuscht, hatte ich mir Hollywood doch einfach etwas glamouröser und nicht so verschmutzt vorgestellt. Daher stand ein Wiederholungsbesuch nicht ganz oben auf unserer To-do Liste. Wenn man allerdings seine 15-jährige Nichte hier zu Besuch hat, zählt das alles nicht. Dann wird versucht, Teenagerwünsche zu erfüllen.

Gesagt getan – Wunsch: „Madame Tussauds Wachsfiguenkabinett“ in Hollywood und „Walk of Fame“

Da wir nicht am Wochenende fahren wollten entschlossen wir uns Montagnachmittag Richtung LA aufzubrechen. Dank unseres Besuchs im „California Welcome Center“, wo ich jeden unserer Besucher hinschleppe, hatten wir Coupons und konnten beim Eintritt jeweils 8 Dollar sparen. Die Tickets hatten wir online gekauft, um vor Ort direkt durchgehen zu können. (Kleiner Spar-Tipp: Es gibt auch Tickets, die erst ab 18 Uhr genutzt werden können. Diese kosten nur 19 Dollar und auch hier kann man die Coupons einsetzen. Da die Ausstellung bis 22 Uhr geöffnet hat, lohnt sich das.)

Der Hollywood Boulevard ist mit dem Auto super einfach zu finden, ohne dass man zu sehr in den Stadtverkehr von LA eintauchen muss. Als wir auf ihn einbogen, waren wir ruck zuck in den Menschenmassen. Als Autofahrer muss man höllisch aufpassen, dass man keinen umfährt, denn der Bürgersteig, der gleichzeitig der Walk of Fame ist, ist viel zu schmal für all die Touristen. Diese weichen dann gern auf die Straße aus. Ich war froh, als wir im Parkhaus waren. Madame Tussauds war in unmittelbarer Nähe und welch Wunder, am Nachmittag um 16 Uhr herrlich leer.  So hatten wir Zeit Fotos zu machen und die Wachsfiguren in Ruhe zu bewundern. Zu den Figuren muss man sagen, einige sehen den Stars super ähnlich und bei anderen ist man froh, dass der Name irgendwo zur Erläuterung steht. Aber seht selbst:

Jack Nickolson übernimmt die Begrüßung am Eingang
Jack Nickolson übernimmt die Begrüßung am Eingang
Clint Eastwood
Clint Eastwood
Trainee bei Steven Spielberg
Trainee bei Steven Spielberg
Unvergessen: Robin Williams
Unvergessen: Robin Williams

Ich fand das sehr amüsant und hatte auf ein Foto mit Pierce Brosnan, einem meiner Lieblingsschauspieler seit vielen Jahren gehofft, nachdem ich ihn 10 Tage zuvor „live und in Farbe“ in Malibu mit seiner Frau bei Mittagessen gesehen hatte. Damals hatte ich mich gegen ein Foto entschlossen, da die beiden wie Ottonormalverbraucher entspannt ihr Mittagessen genossen hatten. Aber für mich als „Fan“ war das schon ein besonderer Moment.

Wird leider dem echten Pierce Brosnan nicht so wirklich gerecht
Wird leider dem echten Pierce Brosnan nicht so wirklich gerecht

Für unsere Nichte, die ein großer Justin Bieber Fan ist, sollte hier das „Beweisfoto“ mit ihm gemacht werden. Aber unglücklicherweise hatten sie seine Figur in ein anderes Madame Tussauds verschickt. Da war die Enttäuschung natürlich groß aber Rihanna & Co. konnten ein wenig trösten. Wer also zu „Madame Tussauds“ nur wegen einer bestimmten Figur gehen möchte, sollte vorher anrufen, um zu klären, ob die nicht möglicherweise woanders hin ausgeliehen wurde. Das hat uns einer der netten Angestellten dort – leider zu spät verraten.

Nach knapp 90 min hatten uns das Tageslicht und die immer noch sehr heißen Temperaturen wieder. Die Hoffnung, dass sich der „Walk of Fame“ etwas geleert hatte, war leider umsonst. Im Gegenteil es schien fast noch voller geworden zu sein. Als wir unsere ersten Sterne passiert hatten, fotografieren war fast unmöglich, rannten wir in einen Stand, an dem Bustouren beworben wurden.

Ein freier Stern für einen kurzen Moment ohne Passanten
Ein freier Stern für einen kurzen Moment ohne Passanten

Da es schon kurz vor sechs am Abend war, wurde uns eine 2-stündige Homes of the Stars – Tour durch die Hollywood Hills und Beverly Hills für nur 20 Dollar pro Person angeboten. Da wir beide auf die Menschenmassen keine Lust mehr hatten und die Tour direkt um 6 losgehen sollte, haben wir gleich Tickets gekauft. Der kleine Bus mit offenem Dach fuhr direkt um die Ecke los und war mit 8 Leuten auch entspannt besetzt. Unser Tourguide war eine Frau mit einer angenehmen Art und Stimme. Letzteres ist nicht ganz unwichtig, da wir ja doch etwas länger zuhören mussten.

Der Fahrtwind begleitete uns durch die von der Abendsonne gefluteten Hollywood Hills. Einfach schön.

Blick aus den Bergen auf LA
Blick aus den Bergen auf LA

Die Häuser der Stars waren da eigentlich gar nicht so wichtig aber ich habe dann doch auch ein paar Aahhs und ohhhhh verlauten lassen und ein paar Fotos gemacht. Schließlich war ich ja Tourist.

Eines der Häuser von Quentin Tarrantino
Eines der Häuser von Quentin Tarrantino
Gehören leider auch zu Kalifornien - Brände
Gehören leider auch zu Kalifornien – Brände

Nach unserer Tour durch die Berge ging es dann nach Beverly Hills, das man im übrigen daran erkennt, dass die Hydranten alle silber angestrichen sind. Rodeo Drive & Co. ließen Erinnerungen an herrliche Filmabende mit „Pretty Woman“ und Beverly Hills Cop“ aufleben.

Das Gebäude, das als Polizeipräsidium in Beverly Hills Cop fungierte ...
Das Gebäude, das als Polizeipräsidium in Beverly Hills Cop fungierte …
weil die echte Polizeistation nebenan nicht so repräsentativ ist
weil die echte Polizeistation nebenan nicht so repräsentativ ist
Beverly Hills mit den berühmten Palmen, die übrigens ursprünglich nicht dort wachsen sondern alle gepflanzt wurden
Beverly Hills mit den berühmten Palmen, die übrigens ursprünglich nicht dort wachsen sondern alle gepflanzt wurden

Es war eine herrliche Tour und definitiv die beste Entscheidung, die wir treffen konnten. Denn als wir auf den Hollywood Boulevard zurückkehrten, hatten sich die Menschenmassen noch einmal „vermehrt“.

Abend auf dem Hollywood Boulevard
Abend auf dem Hollywood Boulevard

Also schnell ab ins „Lalaland“, wo es einfach alles an Souvenirs gibt und für das wir auf unserer Tour Coupons erhalten hatten. Nach dem Shopping machten wir uns auf den Weg zurück nach Oxnard. Unseren Hunger haben wir ganz US-like gegen 22 Uhr mit Burgern bei In-N-Out Burger gestillt. Wer glaubt, dass wir um die Uhrzeit da allein waren irrt – der Laden war brechend voll mit Menschen. Und das galt nicht nur für die Sitzplätze sondern auch für die lange Schlange am „Drive-through Schalter“. Nach dieser schönen aber für meine Verhältnisse zu „Menschenreichen“ Tour waren wir froh, als wir in unseren Channel Island Harbor zurückkehrten, wo uns Möwengeschrei und grunzende Seelöwen begrüßten. Herrlich!

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