Roadtrip 2.0 – Tag 27: Chicago
Nach dem ernüchternden gestrigen Tag, waren wir nicht so wirklich erpicht auf Chicago. Hinzu kamen Temperaturen von gut 28 Grad bereits am Morgen und eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit. Dennoch machten wir uns auf den Weg zum Michigan Lake Trail. Der Multifunktionsweg führt über viele Meilen am Lake Michigan entlang. Es gibt laut unserer Hundeapp auch Hundestrände, die aber entweder nur Mitgliedern, die eine Jahresgebühr zahlen, vorbehalten sind oder aber einen schlechten Ruf haben. Da wir Anton vor dem Rückflug keinem Risiko aussetzen wollten, war das für uns keine Option. Dennoch hofften wir, ihn vielleicht doch irgendwie abkühlen zu können.
Bevor wir daran überhaupt denken konnten, war aber erst einmal Chicago Rushhour Teil 3 dran. Es kostete uns fast 90 Minuten, um zum See zu kommen. Nach etlichen Parkhäusern, die für den Bus eine zu geringe Einfahrtshöhe hatten, fuhren wir entnervt ins erste, in das wir passten. War dann zielsicher gleich eines der teuersten. Dafür lag es dann unterhalb des bzw. direkt im „Navy Pier“. Das ist ein modernes Veranstaltungs- und Vergnügungszentrum, von dem man einen schönen Blick auf die Waterfront und Skyline von Chicago hat.
Leider hatten wir einen so heißen Tag erwischt, dass wir wegen 34 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit von unserem ursprünglichen Plan dem Trail am See entlangzulaufen, Abstand nehmen mussten. Denn der Weg lag komplett in der Sonne. Daher entschlossen wir uns stattdessen auf den See zu fahren. Leider war die Tour nur für knapp 50 Minuten angesetzt. Aber immerhin waren Hunde ohne Maulkorb an Bord erlaubt und das noch „for free“😊.
Nach einer kleinen Runde durch einen nahen Park, fanden wir einen guten Platz an Oberdeck. Anton verkroch sich im Schatten unter den Bänken und dann ging es auch schon los.
Da wieder an Land an Spazierengehen nicht zu denken war, suchten wir uns im Park ein Plätzchen im Halbschatten mit Blick auf den See. Keine schlechte Idee aber wir hatten die Rechnung ohne die Mücken bzw. beißenden Fliegen gemacht. Diese stürzten sich hungrig auf das zwar kalifornisch gebräunte aber immer noch deutsche Fleisch. Es war so heftig, dass wir entnervt aufbrachen. Pünktlich zur Rushhour Teil 4 machten wir uns zurück auf den Weg zum Motel.
Wenigstens hatten wir dort keine Luftwaffe zu befürchten, auch wenn der Ausblick nur den Parkplatz im Angebot hatte. Zur „Belohnung“ gönnten wir uns am Abend koreanische Rippchen und Meeresfrüchtesuppe.