Drei auf einen Streich

Bei dem Traumwetter, dass wir hier nach der Rückkehr aus dem Norden hatten, mag man es gar nicht glauben: aber es gab auf der Tour auf dem Pacific Coast Highway sintflutartigen Regen. Der hatte damals leider auch unseren Stopp am berühmten Elephant Seal Beach verhindert. Dort liegen hunderte dieser Riesentiere in den Dünen und am Strand und erholen sich. Was wir aus dem Auto sehen konnten war schon beeindruckend und lohnt den Halt. Leider ist der Strand fast 300 km von uns entfernt. Eigentlich keine Entfernung für Vielfahrer wie uns, aber 300 km auf den Straßen hier sind mit 300 km auf deutschen Straßen nicht zu vergleichen. Also musste für meine Ma ein Plan B her. Kaum 45 min von uns entfernt auf dem Weg nach Santa Barbara liegt ein geschützter Strand an dem sich viel Robben tummeln, wenn man Glück hat hunderte. Da Santa Barbara immer eine Reise wert ist, beschlossen wir zunächst da hin zu fahren und die Robben auf dem Rückweg zu treffen.

Bei traumhafter Sonne und reichlich Wind genossen wir zuerst das Treiben auf dem Farmers Market in Santa Barbara. Dieser ist viel größer als unserer hier und lockt samstags viele Besucher an. All die frischen Produkte sowie die freundlichen und fröhlichen Menschen lassen einen gutgelaunt durch das Marktgeschehen bummeln. Leider ist es ein reiner Farmers Market und so gibt es dort nur essbare Produkte und Blumen. Die Handwerkskunststände fehlen da. Wer aber frisch und abwechslungsreich einkaufen möchte, ist dort genau richtig.

Da wir das Frühstück ausfallen ließen, trieb uns der Hunger runter an den Strand und zum Pier. Nach einem kurzen Strandspaziergang fanden wir einen Tisch im „Moby Dick“. Das Lokal liegt auf dem Pier und hat eine relativ windgeschützte Terrasse, was bei dem kräftigen Wind nicht unwichtig ist, wenn man draußen essen möchte. Bei Clam Chowder und einer Seafood-Platte genossen wir die schöne Aussicht. Für uns als Seglermädels waren die vielen Segelboote natürlich das Sahnehäubchen.

Gut gestärkt ging es dann in Richtung Marina, wo es weitere Restaurants und ein paar Shops gibt. Im Seglerladen konnten wir wahre Schnäppchen ergattern. Winterschlussverkauf a’la Santa Barbara. Unter einem herrlichen Baum in der Marina hatte sich der Santa Barbara Ukulele Club versammelt und sang und spielte einen Hippieklassiker nach dem anderen. Jung und alt bunt gemischt – wundervoll!

Mit den Songs im Ohr fuhren wir zurück Richtung Süden. Nächster Zwischstopp: Carpinteria State Beach. Dort parkten wir das Auto und machten uns am Meer entlang auf zum Carpinteria Seal Sanctuary. Der Weg dorthin ist sehr schön – erst am Strand entlang, dann oben auf der Steilküste.

Am Sealbeach angekommen, muss man sehr genau schauen, denn die gut getarnten Tiere sind manchmal kaum zu erkennen.

Wir haben insgesamt 40 Tiere gezählt. Ein schöner Blick an einem tollen Fleckchen Erde.

Zurück am Auto ging es weiter Richtung Süden. Auf dem Plan stand: Sonnenuntergang in Ventura genießen und ein Besuch in meinem Lieblingsklamottenladen im Hafen. Der Sonnenuntergang enttäuschte uns nicht und auch in der „Barefoot Boutique“ fanden wir ein paar Schätze. Der Laden erinnert mich sehr an meinen Lieblingsladen zuhause in Mayen –  „Zeitgeist – Lebensart“. Genau wie dort ist bereits die Ladeneinrichtung ein Genuss und so macht das Stöbern viel Spaß. Nur den Proseccoausschank von Heike beim shoppen würde ich denen hier noch gern beibringen. Aber ohne spezielle Lizenz wird das hier wohl nichts.

Am Ende dieses Mädelstages standen 3 tolle Ziele und 17 km gelaufene Wegstrecke auf der Uhr. Yves Sektempfang zuhause in Oxnard war daher mehr als willkommen 😊.