Die Insel der Abenteuer

Als großer Fan der Abenteuerbücherreihe von Enid Blyton muss ich mich für einige Ausflugsberichte ihrer Buchtitel bedienen ;).

Als ich mit meinen Freundinnen Beate und Andrea, die uns nach ihrem Roadtrip besuchten, mit den „Island Packers“ nach Santa Cruz Island aufbrach, habe ich mich wie Dina, Philipp, Jack und Lucy gefühlt. Nur „Kiki“ der Papagei „in Form von Anton fehlte, denn Hunde sind leider auf den Channel Islands nicht erlaubt. So war ich sehr happy, dass Yves sich den Tag extra frei genommen hat, um auf Anton aufzupassen und uns den Mädelstrip zu ermöglichen.

Das wir überhaupt noch Tickets bekommen haben, war ein riesiger Glückstreffer. Da ich annahm, dass ein Freitag als Wochentag nicht so ausgelastet war, haben wir erst am Dienstag bei den „Island Packers“ angerufen. Da hieß es aber, eigentlich sei alles voll. Ich hatte nämlich vergessen, dass Freitag zum einen der Anreisetag für alle Wochenendcamper ist und zum anderen es „Memorial Day Wochenende“ war. Zum Glück hatte ich aber mit Cherryl die Chefin am Telefon, die die einzige war, die die Touren ein wenig überbuchen konnte. Genaus das tat sie dann auch und so waren wir zunächst fur die Tour nach Mid Santa Cruz – Prisoners Harbor gebucht. Dort gibt es nur eine geführte Wanderung, aber wir waren froh, überhaupt etwas bekommen zu haben. Doch das Glück meinte es gut mit uns. Am nächsten Tag rief Cherryl an und teilte uns mit, dass für East Santa Cruz – Scorpion Anchorage Plätze frei geworden waren. Der Vorteil dieses Hafens ist, dass man alleine wandern kann. Also haben wir schnell zugeschlagen.

Santa Cruz ist eine der Inseln, die zum Channel Island Nationalpark gehören. Sie verfügt über zwei Häfen und lädt auch sehr zum Kayaken ein, weil sie viele Felsenhöhlen an der Küste hat. Los ging es wieder vom Ventura Harbor zunächst in Richtung Prisoners Harbor. Dort wurden 50 Passagiere über den Pier abgesetzt und wir konnten so auch diesen Teil der Insel bewundern.

Auf dem Weg dahin sahen wir die ersten Robben, Delfine und auch ein Buckelwal gaben sich die Ehre. Ausserhalb der Walsaison ein Glückstreffer, leider wollte er kein Foto.

Danach fuhr das Schiff zur Scorpion Anchorage, wo auch der Campingplatz der Insel ist. Leider wurde der Pier in den Winterstürmen beschädigt, so dass alle verbliebenen Passagiere mit Schlauchbooten an den Strand gebracht wurden. Kostete zwar Zeit, war aber auch mal toll.

Am Strand gab es eine kleine Einweisung durch die Ranger und dann durften wir los. Vor uns lagen 3,5 Stunden Zeit zum Erkunden der Insel. Es war traumhaft und wir hatten das Glück, gleich den Island Fox zu sehen, den es nur hier gibt. Ein Passagier hatte entgegen der Warnungen seinen Rucksack auf einen Picknicktisch gelegt und das nutzte der Fuchs gleich für eine Diebstahlstour. Gut für uns. Für den Rest lasse ich mal wieder die Bilder sprechen. Nur noch soviel, wir haben sogar den Island scrub-jay gesehen, einen blauen Vogel, der sich nur selten blicken lässt.

Am Nachmittag wurden dann alle wieder mit den Schlauchbooten an Bord gebracht und gegen 17 Uhr ging es begleitet von unendlich vielen Delfinen zurück Richtung Festland. Ein wunderschöner Trip, den ich nur jedem empfehlen kann, der Natur, Wandern und die See liebt.

PS. Ähnlich wie bei den Kindern in der Abenteuerreihe mussten wir bei unserem Picknick feststellen, dass das Essen an der frischen Luft einfach besser schmeckt ;).