M-Burg.de

Zwei Inseln zum Preis von einer🤔😊

Zum Abschluss meines Geburtstagswochenendes stand noch ein weiteres Highlight an – Santa Rosa Island. Leider wieder ohne Yves und Anton, denn Hunde sind auch dort nicht erlaubt. Die Jungs machten sich also einen chilligen Sonntag und wir Mädels brachen um 7 Uhr morgens nach Ventura auf. Von dort ging es mit dem neuesten Katamaran der Island Packers nach Santa Rosa, der zweitgrößten Insel Kaliforniens und Teil des Channel Islands National Park. Für einen Sonntag war das Boot herrlich „leer“ (später erfuhren wir auch warum) und so machten wir es uns auf dem Oberdeck gemütlich. Vor uns lagen über 2 Stunden Fahrt. Die Sonne zierte sich wie im Juni üblich noch etwas aber der Ozean präsentierte sich schön ruhig.

Felsen vor Santa Cruz Island
Felsen vor Santa Cruz Island

Ich hatte aufgrund der Karten immer angenommen, dass die Channel Islands wie Perlen an einer Schnur nebeneinander liegen würden. Um so überraschter war ich dann als das Schiff zwischen West Anacapa Island und Santa Cruz Kurs auf Santa Rosa Island nahm. Wir hatten so die ganze Zeit Santa Cruz Island an Steuerbord und einen tollen Blick auf die Insel. Ich bin immer wieder erstaunt, wie groß die Inseln sind. Mein deutlich cleverer Ehemann kommentiert das nur so: dass die Inseln so groß sein müssen sei doch klar, wenn wir sie schon so groß vom Strand sehen würden – recht hat er….und wenn einer von Größe Ahnung haben muss, dann er…😉😍

Unterwegs hielten wir eifrig Ausschau nach Walen und Delfinen wurden aber nur mit Seelöwen und Pelikanen mit deren grandioser Flugshow belohnt. Kaum war Santa Rosa Island in Sicht sahen wir schon die Sonne über der Insel. Schöne Aussichten für den Tag.

Santa Rosa Island in sonniger Sicht
Santa Rosa Island in sonniger Sicht

Das Schiff legte am Pier an und bereits von dort konnten wir den traumhaft weissen Sandstrand bewundern. Auf dem Pier gab es wieder die kurze Insel-Einführung durch die Ranger und die deutliche Ansage, rechtzeitig am Pier zu sein. Das Schiff würde nicht warten.

image

Wir hatten uns vorher schon über die möglichen Wandertouren informiert und machten uns daher gleich auf den Weg, denn all zu viel Zeit bleibt einem aufgrund der langen Hin- und Rückfahrt nicht. Immerhin aber 3,5 Stunden. Wie es der Zufall wollte, ging ich genau hinter einem der Ranger, der sich mit einem anderen Ranger von der Insel unterhielt. So bekam ich mit, dass dieser bis zu 7 Leute mit dem Auto zum Water Canyon mitnehmen könne. Da wir damit  gut 1,5 Meilen Wegstrecke sparen konnten, haben wir uns natürlich gleich an die beiden „rangehangen“. Schnell rein ins Auto, ein bisschen mit den anderen Passagieren rumgewitzelt und schon waren wir da.

Da wir weiterhin alleine wandern wollten, zogen wir gleich weiter Richtung Torrey Pines. Es gibt zwei Möglichkeiten diese seltenen Bäume zu sehen, etwas weiter entfernt von der Küstenstraße aus oder aber mittendrin vom Torrey Pine Loop Trail. Da wir durch die Autotour Zeit gespart hatten, entschlossen wir uns den Torrey Pine Loop Trail anzugehen. Dieser Wanderweg wird als wunderschön aber auch als anstrengend eingestuft. Das merkt man auch gleich, denn es geht erst einmal nur bergauf.

Torres Pines Trail
TORREY Pines Trail

Aber die Aussicht ist einfach traumhaft und erlaubt immer wieder kleine Fotozwischenstopps. Der herrliche Duft der Pinien ist bereits hier zu merken, verstärkt sich aber wenn man den höchsten Punkt des Wanderweges erreicht hat. Dort führt der Weg durch die Torrey Pines. Da uns niemand gefolgt war, war es einfach nur wunderschön all das für uns zu haben.

Windflüchter in den Torrey Pines
Windflüchter in den Torrey Pines

Nach einer kurzen Rast machten wir uns auf den Abstieg, der mit Blick auf das türkise Meer ebenfalls sehr zu genießen ist. Es ist ein schmaler Weg und man muss schon gucken, wo man hintritt, aber alles in allem war der Torrey Pine Loop Trail gut zu meistern und ist sehr zu empfehlen.

Torrey Pines Trail - "Abstieg"
Torrey Pines Trail – „Abstieg“

Wieder auf der Küstenstraße angekommen, wanderten wir zurück zum Water Canyon, denn wir wollten unbedingt noch Zeit an dem herrlichen Strand dort verbringen. Durch eine kleine Lagune führte der Weg an den Strand, den wir dann doch tatsächlich mit 2 Leuten teilen mussten😉.

Zugang zum Water Canyon Beach
Zugang zum Water Canyon Beach
Water Canyon Beach
Water Canyon Beach

Nach den üblichen Fotoshootings machten wir dort ein kleines Picknick bevor wir uns auf den Rückweg zum Pier machten.

Spuren früherer Zivilisation
Spuren früherer Zivilisation

Wir hatten beschlossen, dass wir rechtzeitig dort sein wollten, denn neben den Passagieren der Hintour sollten noch etliche Camper von der Insel mitzurückreisen. Und wir wollten für die Rücktour unbedingt wieder Plätze auf dem Oberdeck haben, denn zum einen war das Wetter traumhaft und es stand ja auch noch der Besuch der „Painted Cave“ an. Zunächst wurden die Camper mit ihrem Gepäck verladen und dann kamen wir normalen Passagiere. Die meisten Camper hatten aber irgendwie genug von Outdoor und wollten lieber drin sitzen. Hätten wir das mal geahnt. Aber so hatten wir freie Sitzwahl und setzten unser Picknick mit Blick auf den Strand auf dem Schiff fort. An Deck kamen wir in ein nettes Gespräch mit einem jungen Schweizer und seinem Vater, die 5 Monate gemeinsam durch Kalifornien reisten. Punkt 15 Uhr schafften es die letzten Passagiere völlig außer Atem an Bord. Abfahrtszeit: 15 Uhr!

Blick vom Schiff
Blick vom Schiff

Zurück ging es dann zunächst an der Westseite von Santa Cruz Island entlang. Die Insel blieb danach die ganze Zeit mit ihrer langen Ostseite an Steuerbord. Wunderschön! Und dann erreichten wir die „Painted Cave“. Ich hatte bewusst vorher keine Bilder gegoogelt, um uns überraschen zu lassen. Die Farbenpracht und die irre Weite beeindrucken mächtig. Ich lasse mal ein Foto sprechen, auch wenn es in natura noch schöner war.

Painted Cave
Painted Cave

Von der „Painted Cave“ nahm das Boot dann Kurs auf Prisoners Harbor um weitere Camper von Santa Cruz Island an Bord zu nehmen. So kam Dana dann in den Genuss noch mehr von Santa Cruz vom Hafen aus zu sehen. Das Schiff war jetzt picke packe voll und nun wussten wir auch, warum es am Morgen recht leer war. Aber wir saßen perfekt und hielten weiter nach Walen und Delfinen Ausschau. Plötzlich konnten wir Fontänen der Wale sehen. Der Kapitän steuerte das Boot in deren Richtung aber sie wollten nicht auftauchen. Später sahen wir hinter dem Schiff weitere Fontänen am Horizont, aber das es ja keine Whalewatchingtour war, kann das Schiff nicht wie bei diesen Touren den Walen hinterherfahren. Aber sie waren da und allein das ist immer wieder beeindruckend.

Einer von 4 Walen
Einer von 4 Walen – leider nur mit Fontäne

Plötzlich stoppte der Kapitän die Maschinen und machte uns auf ein „Etwas“ aufmerksam, das um das Boot kreiste. Er war sich nicht sicher, meinte aber das es sich um ein oder zwei Haie handeln könnten. Wir konnten sie kaum mit dem Fotoapparat einfangen, aber waren auch der Meinung, dass es Haie waren. Später bekamen wir die Info, dass es sich um Basking Sharks handelte. Wer Interesse hat, kann die mal googlen – wow was für Riesen und wir durften sie erleben.

Rückenflosse vom Basking Shark
Rückenflosse vom Basking Shark

Leider konnte ich Dana dieses Mal nicht die riesigen Delfinschwärme präsentieren, sondern nur vereinzelt ein paar am Horizont. Dennoch war die Tour traumhaft. Wer wandern und die See liebt, ist auch hier genau richtig. Seefest sollte man allerdings aufgrund der langen Fahrt schon sein. Die Tour bietet neben dem Landgang auf Santa Rosa Island zusätzlich einen tollen Rundblick auf Santa Cruz Island. Fazit nach 2 Inseltouren (siehe auch Die Insel der Abenteuer): Ein Muss und tolle Tagesausflüge – aber wenn man Zeit hat, am besten 2-3 Tage dort campen und dann die Inseln entdecken.

 

Schreibe einen Kommentar

WP-Backgrounds Lite by InoPlugs Web Design and Juwelier Schönmann 1010 Wien